Ort: Im Atelier von Eva-Maria Schön, August 2019
Ist Unschärfe weniger Wirklichkeit ?
Seit der Entdeckung der Fotografie spielt die Unschärfe eine besondere Rolle. Sie ist ein Teil des fotografischen Blicks, den man versuchte zu bewältigen als Mangel an Qualität. Daraus ergeben sich viele Fragen:
Eine scharfes Messer, das ich unscharf fotografiere, ein unscharfes Porträt, ist es anonym?
Kann man einen Raum in Unschärfe richtig einschätzen?
Eröffnet Unschärfe hilfreiche, reichere, andere Assoziationen?
Das Unscharfe im Film – kommt es oder geht es?
Ist Unschärfe ungenau und Schärfe genau?
Das Schwarze Loch – hat es einen unscharfen Rand?
Und wenn es näher käme – wird sein Rand unschärfer?
Diese und viele weitere Fragen kreisen um die Beiträge, die sich nach und nach auf dem Tisch anhäufen. Es sind vielfältigste Formen von Fotografie, Malerei, Papierobjekte, ein Puzzle, Planes, Gerolltes, Gefaltetes, Geknittertes. Die Worte und Fragen hangeln sich an den Artefakten entlang wie an einem Denkgeländer. Von dort aus fangen sie an zu fliegen in weite Möglichkeitsräumen, nur um sich immer wieder auf dem Tisch zu treffen.
Gäste:
Eva-Maria Schön, Dorothee Bauerle-Willert, Dörte Eissfeldt (http://www.doerte-eissfeldt.de/), James Geccelli, Chrstiane ten Hoevel, Lutz Koebele, Ines Lindner, Nanaé Suzuki